Ricoh-Studie: In deutschen Unternehmen fehlt es an KI-Schulungen und -Richtlinien
10.10.2023

Ricoh-Studie: In deutschen Unternehmen fehlt es an KI-Schulungen und -Richtlinien

  • Die Akzeptanz von KI innerhalb der Belegschaft ist der Einführung von Richtlinien des Arbeitgebers weit voraus: 53 Prozent der Mitarbeitenden nutzen KI-Tools, 19 Prozent sogar täglich, aber nur 18 Prozent erhalten KI-Schulungen, und nur 20 Prozent der Unternehmen haben Maßnahmen zum Risikomanagement eingeführt. 
  • Strategische Anleitung bei der Automatisierung erforderlich: 48 Prozent der Mitarbeitenden glauben, dass Automatisierung die Produktivität steigern kann, aber 60 Prozent wollen zunächst die Vorteile besser verstehen.

Ricoh Europe, London, 10. September 2023 – Während der Einsatz von KI-Tools am Arbeitsplatz rapide zunimmt, hinken viele Unternehmen bei der Bereitstellung von Richtlinien und Schulungen für den Einsatz dieser Technologien hinterher. Diese Kluft zwischen der Nutzung neuer Technologien durch die Arbeitnehmer und den Bemühungen der Unternehmen, diese zu unterstützen und zu verwalten, entsteht inmitten des wachsenden Interesses der Unternehmen an der Einführung von Automatisierungslösungen. Das ergibt eine aktuelle Studie, die vom Marktforschungsinstitut Opinium in Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt und in dessen Rahmen 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden. 

Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer (53 %) gab an, dass sie KI-Tools wie Chat GPT nutzen, wobei 19 Prozent der Befragten sie einmal oder öfter am Tag verwenden. Die Einführung von KI überholt jedoch die Implementierung von formellen Richtlinien und Prozessen durch die Arbeitgeber. Nur jedes fünfte Unternehmen (18 %) bietet Schulungen zur Nutzung von KI-Tools an. Ohne eine angemessene Anleitung zur Nutzung der Technologie entgehen den Unternehmen jedoch möglicherweise die erhofften Produktivitäts- und Geschäftsvorteile. Weitere Probleme könnten im Zusammenhang mit der falschen oder unbeabsichtigten Nutzung der KI auftreten, wie z. B. die Verbreitung von Fehlinformationen.


AI training and policies amiss at European businesses
In deutschen Unternehmen fehlt es an KI-Schulungen und Richtlinien

Die Studie ergab außerdem, dass nur 20 Prozent der Unternehmen entsprechende Maßnahmen zum Risikomanagement ergriffen haben, um den sicheren und transparenten Einsatz von KI zu gewährleisten – trotz der damit verbundenen Urheberrechts- und Datenschutzrisiken. Es bedarf klarer Unternehmensrichtlinien und spezieller Schulungen, damit die Mitarbeitenden die Tools sicher und in einer Weise nutzen können, die einen geschäftlichen Mehrwert bringt.

KI hat das Potenzial, unsere Arbeitsweise zu revolutionieren, muss aber mit anderen Automatisierungswerkzeugen kombiniert werden. Sobald die grundlegende Prozessautomatisierung angewandt wird, zum Beispiel zur Optimierung sich wiederholender Arbeitsabläufe und Aufgaben, können Unternehmen auf dieser soliden Grundlage aufbauen, indem sie fortschrittlichere KI-Funktionen und -Technologien einbeziehen. 

60 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass sie mit den entsprechenden Automatisierungstechnologien einen Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen könnten. Wiederum 60 Prozent sind jedoch der Meinung, dass sie mehr über die Vorteile dieser Automatisierungstools erfahren müssen, bevor sie sie bei der Arbeit einsetzen. Schulungen und Richtlinien schaffen die nötige Klarheit, um die Mitarbeitenden für die Vorteile und Möglichkeiten zu begeistern, die diese neuen Technologien bieten.

„Unternehmen sind sich bewusst, dass sie mit den richtigen, auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Automatisierungslösungen ihre Abläufe intelligenter, schneller und effizienter gestalten können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, das volle Potenzial der Mitarbeitenden zu nutzen, unabhängig davon, wo sie arbeiten. Sobald Unternehmen herausgefunden haben, welche Vorteile die Automatisierung bietet, können sie auf diese Fähigkeiten aufbauen, indem sie fortschrittliche KI-Technologien einbeziehen, aber nur mit einem proaktiven Risikomanagement,“ erklärt Nicola Downing, CEO bei Ricoh Europe. „Unsere Studie zeigt, dass Arbeitnehmer in Europa von ihren Arbeitgebern nicht ausreichend über die sichere Nutzung von KI informiert werden, obwohl viele von ihnen diese tagtäglich nutzen. Ohne eine angemessene Anleitung und Schulungen machen Unternehmen sich anfällig für Urheberrechtsverletzungen, Rechtsverstöße oder Rufschädigung. Unternehmen, die verbindliche Richtlinien einführen und die Expertise ihrer Mitarbeiter fördern, um KI-Technologien auf ethische und rechtskonforme Weise zu nutzen, werden von den Vorteilen profitieren.“

| Über Ricoh |

Ricoh ist ein führender Anbieter von integrierten Digital-Workspace-Services und -Drucklösungen, die die Digitalisierung des Arbeitsplatzes weiter vorantreiben und dabei helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren.

Die Ricoh Gruppe ist weltweit in rund 200 Ländern und Regionen vertreten und greift dabei auf ein breites Spektrum an Wissen, Technologien und Kompetenzen zurück, die das Unternehmen in seiner über 85-jährigen Geschichte aufgebaut hat. Im Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, erzielte die Ricoh-Gruppe weltweit einen Umsatz von 2.134 Milliarden Yen (ca. 16,0 Milliarden USD). Der Hauptsitz der Ricoh Gruppe befindet sich in Tokio.

Ricohs Mission und Vision ist es, jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, sein volles Potenzial und seine Kreativität bei der Arbeit zu entfalten. Im Mittelpunkt stehen dabei das Verständnis und die Transformation der Arbeitswelt, mit dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft zu verwirklichen.

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