Ricoh-Studie: Förderung der Kreativität ist die größte Herausforderung für Arbeitgeber
- Nur vier Prozent der Arbeitnehmer:innen beschränken ihre Arbeitsleistung auf das „Nötigste“, was nahelegt, dass nicht „Quiet Quitting“ (innere Kündigung) das größte Problem der Arbeitgeber ist, sondern der Mangel an sinnvoller und erfüllender Arbeit
- 57 Prozent der Befragten hätten mehr Freude an ihrer Arbeit, wenn sie mehr Zeit für kreative Aufgaben hätten
Ricoh Europe, 27. Oktober 2022 – Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer:innen wünschen sich mehr Inspiration und Kreativität in ihrem Job und senden damit ein wichtiges Signal an die Arbeitgeber, dass diese für einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag sorgen sollten. Das ergibt eine aktuelle Studie, die vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt wurde und in dessen Rahmen 1.000 Arbeitnehmer:innen sowie 250 Entscheidungsträger:innen in Deutschland befragt wurden.
Die neuen Studienergebnisse von Ricoh Europe widersprechen dem viel diskutierten Phänomen der inneren Kündigung (Quiet Quitting), das vor allem in den sozialen Medien debattiert wird: 83 Prozent der Arbeitenden beschreiben sich als engagiert in ihrem aktuellen Job und 58 Prozent geben an, dass sie von ihrer Arbeit begeistert sind. Obwohl Arbeitnehmer:innen bis zu einem gewissen Grad zufrieden zu sein scheinen, gibt es weiterhin Reibungspunkte und Widerstände, die sie daran hindern, produktiver und kreativer zu arbeiten.
Steigende Lebenshaltungskosten in Kombination mit Unzufriedenheit am Arbeitsplatz können dazu führen, dass sich Arbeitnehmer:innen nach neuen Möglichkeiten umsehen. 40 Prozent wären bereit, den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn sie ein passendes Angebot erhalten. Trotzdem nimmt ein großer Teil der Unternehmen die Sorgen ihrer Beschäftigten in Bezug auf Wohlbefinden und Gehaltsentwicklung nicht ernst: 56 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass Arbeitskräfte an erster Stelle froh sein sollten, einen Job zu haben.
Die eigentliche Herausforderung für Arbeitgeber besteht darin, den Mitarbeiter:innen kreative und interessante Aufgaben zu geben, die zum Geschäftserfolg beitragen, anstatt Arbeitskräfte mit sich wiederholenden, mühsamen und administrativen Arbeitsaufträgen zu belasten. Insgesamt wenden Arbeitskräfte 40 Prozent ihres Arbeitstages für administrative Aufgaben und das Lösen von technischen Problemen auf. Dadurch bleibt weniger Zeit für Projekte, die dem Unternehmen einen echten Mehrwert bieten. Werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen, kann das die Motivation der Mitarbeiter:innen beeinträchtigen. Mehr als die Hälfte (57 %) der Beschäftigten bestätigt, dass ihnen ihre Arbeit mehr Spaß machen würde, wenn sie mehr Zeit für kreative Aufgaben hätten. Mit dem Einsatz von Technologie, wie beispielsweise Automatisierung, können Mitarbeiter:innen entlastet und so eine positive Arbeitserfahrung geschaffen werden.
Zusätzlich können hybride Arbeitskonzepte dazu beitragen, dass Beschäftigte sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und motiviert sind. Hier muss jedes Unternehmen für sich das richtige Gleichgewicht zwischen Anwesenheit im Büro und Remote Work finden. Vertrauen und Freiheiten zeigen den Angestellten, dass der Arbeitgeber wirklich an ihrem Wohlbefinden interessiert ist. Fast zwei Drittel (62 %) der Befragten geben an, dass sie gerne von anderen Personen lernen, die ebenfalls im Büro anwesend sind. 43 Prozent verbinden ihre Anwesenheit im Büro mit Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise ein Treffen mit Freunden und Drinks nach Feierabend. Technische Unzulänglichkeiten können jedoch die Bereitschaft zur Rückkehr an den Arbeitsplatz mindern und den Wert des Büros als kollaborativen und sozialen Raum beeinträchtigen. Mehr als ein Viertel (26 %) der Befragten werden von der Rückkehr ins Büro abgeschreckt, da eine Arbeitsplatzbuchung zu kompliziert ist.
Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „Der Trendbegriff der ‚inneren Kündigung‘ hat eine Debatte über Work-Life-Balance und das Ziehen von Grenzen ausgelöst. Unsere Untersuchungen zeigen, dass sich die Beschäftigten nicht ‚innerlich verabschieden‘, sondern an Projekten arbeiten wollen, die tatsächlich zur Wertschöpfung im Unternehmen beitragen. Angesichts der veränderten Arbeitsstrukturen nach der Pandemie und explodierenden Lebenshaltungskosten, befinden sich Arbeitnehmer:innen in einer schwierigen Situation, sodass Unternehmen eine Kultur fördern müssen, in der interessante Arbeitsaufgaben und die berufliche Laufbahn der Beschäftigten Priorität haben. Dazu müssen die erforderlichen Tools bereitgestellt werden, um sinnlose Verwaltungsaufgaben abzuschaffen, unzulängliche Systeme abzulösen und den Schwerpunkt auf Tätigkeiten zu legen, die die Messlatte höher legen. Unternehmen, die untätig bleiben, laufen Gefahr, ihre Beschäftigten zu verlieren.“
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Die Ricoh Gruppe ist weltweit in rund 200 Ländern und Regionen vertreten und greift dabei auf ein breites Spektrum an Wissen, Technologien und Kompetenzen zurück, die das Unternehmen in seiner über 85-jährigen Geschichte aufgebaut hat. Im Geschäftsjahr, das im März 2023 endete, erzielte die Ricoh-Gruppe weltweit einen Umsatz von 2.134 Milliarden Yen (ca. 16,0 Milliarden USD). Der Hauptsitz der Ricoh Gruppe befindet sich in Tokio.
Ricohs Mission und Vision ist es, jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, sein volles Potenzial und seine Kreativität bei der Arbeit zu entfalten. Im Mittelpunkt stehen dabei das Verständnis und die Transformation der Arbeitswelt, mit dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft zu verwirklichen.
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